Einzeln, zu zweit oder in der Gruppe?

Momentan ist die Einzelhaltung von Kälbern im konventionellen Milchviehbetrieb bis zu einem Alter von 8 Wochen unter bestimmten Vorgaben rechtlich möglich. Im Biobetrieb ist eine Einzelhaltung nur in der ersten Lebenswoche erlaubt. Relativ sicher wird die Regelung, wie sie jetzt schon für die ökologisch wirtschaftenden Betriebe gilt, in einigen Jahren so oder so ähnlich auf alle Kälberhaltungen ausgedehnt.

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Kälber, die bereits nach wenigen Tagen in Kleingruppen oder zumindest zu zweit gehalten werden, nehmen früher mehr Festfutter auf, haben höhere Zunahmen, integrieren sich später besser in die Herde, bzw. haben weniger Probleme im Umgang mit unbekannten Situationen. Die paarweise Aufzucht verbindet diese Vorteile der Gruppenhaltung mit dem geringstmöglichen Ansteckungsrisiko. 

Es gibt einige Voraussetzungen für die erfolgreiche paarweise Haltung von Kälbern:


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Die Haltung von Kälbern in größeren Gruppen ist aus arbeitstechnischer Sicht vorteilhaft, jedoch setzt hier die Gesunderhaltung der Kälber größere Anforderungen ans Management. Prinzipiell gilt, dass das Risiko von Krankheit, insbesondere von Rindergrippe, mit der Gruppengröße zunimmt. Ideal sind stabile Gruppen mit weniger als 7 Tieren von ähnlichem Alter. Die Gruppenbildung sollte zeitlich getrennt von anderen Stressfaktoren, wie dem Veröden der Hornanlagen oder Futterwechsel sein.

Bei Benutzung von Tränkeautomaten sind größere Gruppen nötig. Hier ist ein häufiges zusätzliches Problem, dass sich die Fläche um den Automaten durch ungünstige Anordnung in der Box und schlechte Drainage zu einem „Sumpf“ entwickelt. Das leitet der Verbreitung von Krankheitserregern Vorschub, aber wirkt sich auch ungünstig auf das Stallklima aus. Dies muss durch bautechnische Maßnahmen (Gefälle nach außerhalb der Box mit Ablauf) verhindert werden.

 

Anleitung zur Reinigung von Tränkeeimern

Autoren: Heinemann, C. und Steinhoff-Wagner, J.

Ergebnis der Studie „Bucket“, diese wurde gefördert aus Mitteln der Deutschen Rentenbank.

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